Nach nur vier
Stunden Schule, komme ich erschöpft nach Hause. Genervt schmeiße ich
meine Tasche zu Boden, ziehe die Kopfhörer aus meinem Handy und werfe
mich auf das Sofa. Sofort suche ich nach Wlan, um zu schauen ob es
irgendetwas Neues gibt. 2- Neue Nachrichten. Ich erstarre, so wie immer.
Ein Mal Samah ein Mal Mela. Mela? Es kommt mir komisch vor, also öffne
ich ihre Nachricht als Erstes. Ich erstarre. Tränen steigen sofort in
meine Augen auf. Nein Gina, nicht weinen!, versuche ich mir zu
sagen und stammel nur leise vor mich hin. Mein Vater starrt mich
erschrocken an und frägt hundert Mal was los ist. Ich antworte nicht.
Doch nach dem zweihundertsten Mal schreie ich ihn an. "Es geht dich ein
Scheiß an, also frag doch nicht so!" "Spinnst du jetzt?", frägt er mich
erschrocken. Ich antworte nicht. Mela's Worte setzen mich in meinem Kopf
ab. Ich bekomme Schuldgefühle. Wieso konnte ich ihr nicht helfen? Ich hätte sie von den Drogen und allem abhalten können! Ich
unterdrücke meine Tränen, damit Mama und Papa nicht merken, dass
wirklich nichts stimmt. Du wirst gehen. Gehen für 3 Monate. Ich werde
dich so lange nicht sehen können. Zu erst 3 Wochen und dann kann ich
dich besuchen. Besuchen in der Entzugsklinik. Mir wird jetzt erst alles
bewusst, wie scheiße es dir eigentlich ging. Deine ganzen Posts in
Facebook und auf meine Frage ob alles "ok" sei, antwortest du mit Ja und
hast mich damals angelogen. Normalerweise schreibst du nie solche
emotionsvolle Texte, doch jetzt schon. Deine letzen Worte waren: ".. Ich
liebe dich meine Große, pass auf dich auf! <3"
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