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Montag, 1. Oktober 2012

Nach nur vier Stunden Schule, komme ich erschöpft nach Hause. Genervt schmeiße ich meine Tasche zu Boden, ziehe die Kopfhörer aus meinem Handy und werfe mich auf das Sofa. Sofort suche ich nach Wlan, um zu schauen ob es irgendetwas Neues gibt. 2- Neue Nachrichten. Ich erstarre, so wie immer. Ein Mal Samah ein Mal Mela. Mela? Es kommt mir komisch vor, also öffne ich ihre Nachricht als Erstes. Ich erstarre. Tränen steigen sofort in meine Augen auf. Nein Gina, nicht weinen!, versuche ich mir zu sagen und stammel nur leise vor mich hin. Mein Vater starrt mich erschrocken an und frägt hundert Mal was los ist. Ich antworte nicht. Doch nach dem zweihundertsten Mal schreie ich ihn an. "Es geht dich ein Scheiß an, also frag doch nicht so!" "Spinnst du jetzt?", frägt er mich erschrocken. Ich antworte nicht. Mela's Worte setzen mich in meinem Kopf ab. Ich bekomme Schuldgefühle. Wieso konnte ich ihr nicht helfen? Ich hätte sie von den Drogen und allem abhalten können! Ich unterdrücke meine Tränen, damit Mama und Papa nicht merken, dass wirklich nichts stimmt. Du wirst gehen. Gehen für 3 Monate. Ich werde dich so lange nicht sehen können. Zu erst 3 Wochen und dann kann ich dich besuchen. Besuchen in der Entzugsklinik. Mir wird jetzt erst alles bewusst, wie scheiße es dir eigentlich ging. Deine ganzen Posts in Facebook und auf meine Frage ob alles "ok" sei, antwortest du mit Ja und hast mich damals angelogen. Normalerweise schreibst du nie solche emotionsvolle Texte, doch jetzt schon. Deine letzen Worte waren: ".. Ich liebe dich meine Große, pass auf dich auf! <3"

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